Ende April waren wir, mein Begleiter und ich, zu Gast im Firenze, und zwar bei Vito Gianfreda. Vito, der Besitzer des Firenze, ist Italiener und stammt ursprünglich aus der süditalienischen Gemeinde Tuglie. Die Gemeinde gehört zur Provinz Lecce in Apulien.
Una bella mangiata – das schöne Essen! Nach dieser Philosophie lebt Vito – denn in Italien sagt man nicht „andiamo a mangiare una buona pizza“ (gehen wir eine gute Pizza essen). Es ist klar, dass die Pizza gut sein muss, aber wichtig ist, dass das Essen auch schön sein soll – ein Erlebnis, welche alle Sinne berührt.
Davon durften wir uns selbst überzeugen. Doch dazu komme ich noch ein wenig später.
An einem sonnigen Apriltag machten wir uns auf nach Krems-Stein. Dort erwartete uns nicht nur eine grüne, fast schon frühsommerliche Landschaft direkt neben der schönen Donau, sondern auch ein richtig italienisches Geschmackserlebnis.
Das Lokal befindet sich am Schürerplatz Nr. 9 – ein wunderschönes, romantisches Plätzchen. Die Mitte des Platzes nimmt ein Steinbrunnen ein, umrandet von historischen Häusern mit ebensolchen Fassaden. Eine traumhafte Atmosphäre – das frische, lebendige Grün der Bäume trug gleichermaßen dazu bei. Nur wenige Schritte vom Platz entfernt, auf der anderen Seite, fließt die Donau Richtung Wien und weiter. Kleiner Tipp: die Promenade eignet sich hervorragend für einen Genießer-Spaziergang nach dem Essen.
2017, 2018, 2019, 2020 und 2021 – das Firenze wurde, nicht zu glauben, 5-mal in Folge beim Falstaff-Voting zur beliebtesten Pizzeria Niederösterreichs als Sieger prämiert. Kleine Anmerkung dazu: 2020 war es der 2. Platz (ist ja quasi auch ein Sieg, oder?).
Dort angekommen, fanden wir sofort einen Parkplatz. Übrigens: ihr könnt euer Fahrzeug 3 Stunden gebührenfrei mit gestellter Parkuhr abstellen.
Sofort stach uns der Gastgarten des Firenze ins Auge. Wir hatten unser Ziel erreicht. Beim Betreten spürten wir gleich die angenehme und gemütlich Atmosphäre, welche definitiv zum Verweilen einlädt. Einige Olivenbäumchen sorgen für italienisches Flair
Im Innenbereich ging es dann weiter mit dem Wohlfühlfaktor. Wir wurden herzlich von Vito Gianfreda, Harald Schörgmaier und seinem Team begrüßt. Auch die Innenräume sind so gestaltet, dass man sich augenblicklich wie in Italien fühlt. Altes Mauergewölbe, Bretterfußboden, teils antike Möbel aus dunklem Holz – es erinnerte mich an den Charme der Toskana. Denn auch in dieser wunderschönen Region, deren Hauptstadt Firenze (Florenz) ist, findet man sehr oft diesen rustikalen Stil.
Wir durften auch einen Blick hinter die Kulissen werfen, also hinter die Bar schauen, bei der Zubereitung eines richtig italienischen Espressos dabei sein, den Pizzaofen bestaunen sowie die Küche sehen. Man sieht den Teammitgliedern an, dass sie Freude bei der Arbeit haben und sie es lieben, Lebensmittel / Rohstoffe in schmackhafte Gerichte zu verwandeln.
Sehr interessant fand ich, dass viele Zutaten erst nach dem Pizzabacken auf die Pizza kommen. Die Pizzen kommen quasi als „Margheritas“ in den Ofen und werden erst danach belegt. Dies ist in Italien sehr typisch und hat den Vorteil, dass es schön frisch schmeckt.
Übrigens: alle MitarbeiterInnen sind Italiener. Mit den Gästen sprechen sie Deutsch jedoch untereinander Italienisch, was zusätzlich für jede Menge Italienflair sorgt. Ich habe auch gleich die Gelegenheit genutzt, hinter der Bar oder mit dem Pizzakoch ein wenig auf Italienisch zu plaudern.
Auf der Speisekarte finden sich zahlreiche italienische Köstlichkeiten und Spezialitäten. Ich verlinke sie euch hier, damit ihr euch selbst ein Bild davon machen könnt: Speisekarte
Wir probierten eine typische Pizza aus Florenz sowie cremige Ravioli mit Trüffeln – ein wahrliches Highlight für den Gaumen und fürs Auge. Der Pizzateig war einfach nur perfekt – mehr kann ich dazu nicht sagen – fluffig weich und lag absolut nicht schwer im Magen. Belegt mit frischen Tomaten und Ruccola – die Gerichte machen auch optisch was her – wie Vito zu sagen pflegt: la bella mangiare – das schöne Essen. Auch die Ravioli ließen wir uns förmlich auf der Zunge zergehen. An dieser Stelle sprechen die Fotos mehr als tausend Worte. Wir waren begeistert.
Im Gespräch mit Vito und Harald erfuhren wir, dass er bereits im Alter von 8 Jahren seine erste Pizza gebacken hat – diese frühe Leidenschaft zog sich auch sein ganzes Leben lang durch. Er probierte andere Arbeiten und kehrte wieder in die Gastronomie zurück. Er lebte mit seiner Frau auch einige Jahre in der Schweiz, bis es ihn schließlich in das wunderschöne Krems verschlug, wo er 2015 das „Firenze“ eröffnete. Vor ihm hat es in Krems keinen „richtigen“ Italiener gegeben.
Nach und nach entwickelte er seine Gerichte. Zu Beginn war es schwer, die richtigen und vor allem die italienischen Rohstoffe zu beziehen. Durch viel Ausprobieren optimierte er stets die Gerichte – auch heute probiert er gerne immer wieder Neues … und, das ist zu betonen, Qualität ist für ihn das Ein und Alles. Heute bezieht er sehr viele Rohstoffe aus Italien. Spannend fanden wir auch den Exkurs über das Pizzabacken: im Firenze rastet der Pizzateig mindestens 72 Stunden lang, bis er weiterverarbeitet wird. Die Pizzen im Firenze schmecken nicht nur super, sondern sind auch super bekömmlich – man kann also spätabends noch eine Pizza verdrücken und kein Völlegefühl dabei haben. Im Gespräch ging Vito förmlich auf und ich merkte, wie viel Freunde und Herzblut in seiner Tätigkeit steckt.
Zusammenfassend können wir sagen, dass wir uns sehr wohl gefühlt haben: Gastfreundlichkeit TOP – Essen TOP – Ambiente TOP. Wir kommen sicher wieder.
Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass das Firenze auch „Essen to go“ anbietet, was sehr beliebt ist und sehr gut ankommt.
Das Firenze: ein echter Italiener, echte italienische Küche, Grillspezialitäten, frischer Fisch, köstliche, gesunde Salate, italienische Weine und vieles mehr –
zum Wohlfühlen gibt´s dazu Gastfreundschaft,
die von Herzen kommt.
In diesem Sinne – schaut mal vorbei bei Vito & Team im Firenze
in Krems-Stein.
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