Triora – Das Hexendorf Italiens: Wo Legenden leben und Schatten flüstern

 

Hoch oben in den ligurischen Alpen, wo die Nebel durch enge Gassen kriechen und der Wind wie Flüstern durch uralte Mauern zieht, liegt ein Ort, den man nicht nur besucht – sondern fühlt. Willkommen in Triora, dem geheimnisvollen Hexendorf Italiens. 🌒


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🌫️ Ein Dorf, das Geschichten atmet

 

Triora wirkt wie aus einer anderen Zeit: bröckelnde Steinhäuser, dunkle Keller, gewundene Wege. Und eine Geschichte, die dunkler ist als jede Postkartenidylle. Im 16. Jahrhundert war Triora Schauplatz einer der düstersten Hexenverfolgungen Italiens. Frauen wurden beschuldigt, mit dem Teufel im Bunde zu sein – weil Vieh starb, das Wetter verrücktspielte, die Ernte ausblieb.

 

 

Was folgte, waren Verhöre, Kerker und Urteile, getrieben von Angst, Hunger und Fanatismus.

 

 

🕯️ Der Hexenprozess von 1587

 

Der „offizielle“ Beginn des Grauens: Im Jahr 1587 kam eine Inquisition nach Triora. Man suchte Schuldige für die Missernten und Hungersnöte – und man fand sie in jungen Frauen, Kräuterkennerinnen und Hebammen.

 

 

Sie wurden eingesperrt, gefoltert und – ob verurteilt oder nicht – aus der Gesellschaft verbannt. Viele überlebten die Gefängnisse nicht. Bis heute ranken sich Legenden um die „Hexen von Triora“, deren Seelen, so sagt man, nie ganz zur Ruhe kamen…

 

 

🧭 Was du heute in Triora entdecken kannst

 

Triora ist heute ein friedlicher Ort – aber einer voller Spuren der Vergangenheit. Für alle, die Geschichte, Mystik und ein wenig Gänsehaut lieben, ist es ein absolutes Muss:

 

📍 Sehenswürdigkeiten & Highlights:

 

  • 🏛 Museo Etnografico e della Stregoneria:
    Ein kleines, aber spannendes Museum über Hexenglauben, Volksmagie und den Alltag früherer Jahrhunderte.

 

  • 🧱 La Cabotina – Das Hexengefängnis:
    Eine kleine Höhle außerhalb des Dorfkerns, in der angeblich Hexen eingesperrt wurden. Düster, eng – und sehr eindrucksvoll.

 

  • 🌒 Piazza mit Aussicht:
    Der zentrale Platz bietet einen atemberaubenden Blick über das Argentina-Tal – und bei Sonnenuntergang eine fast magische Atmosphäre.

 

  • 🛍 Kunsthandwerk & Hexenläden:
    Kleine Läden verkaufen handgemachte Seifen, Kräuter, Amulette und Tarotkarten – ganz im Zeichen der „Streghe“.

 

🧙‍♀️ Hexenfestival & magische Nächte

 

 

Einmal im Jahr, im Sommer, verwandelt sich Triora in ein echtes Hexendorf:
Beim „Strigora“-Festival im August wird die Legende lebendig. Es gibt Märkte, Straßentheater, nächtliche Führungen, Hexenrituale – und ein Gefühl, als sei man mitten in einem mittelalterlichen Zauberbuch gelandet.

 

🌄 Warum du Triora besuchen solltest

 

  • ✅ Für Fans von Mystik, Geschichte und unberührter Natur

  • ✅ Als Ziel für einen ganz besonderen Tagesausflug ab Sanremo oder Imperia

  • ✅ Für alle, die Italien auch von seiner dunklen, faszinierenden Seite kennenlernen wollen

  • ✅ Für Fotograf:innen, Storyteller, Träumer – und Hexen im Herzen 🖤

🚗 Anreise & Tipps

 

  • Lage: Ligurien, Provinz Imperia – etwa 1,5 Stunden von Sanremo

  • Anfahrt: Am besten mit dem Auto – eine kurvige, aber malerische Strecke durchs Gebirge

  • Beste Zeit: Frühling oder Herbst – dann ist es ruhig, aber atmosphärisch

  • Schuhwerk: Feste Schuhe! Die Gassen sind alt, steinig und voller Magie 😉

✨ Fazit

 

 

Triora ist kein klassisches Touristenziel – es ist ein Erlebnis. Ein Ort, der dir eine Geschichte zuflüstert, wenn du still genug bist, um zuzuhören.
Und wer weiß: Vielleicht entdeckst du in dir selbst ein Stück der Hexen von damals… 🌕


Fotos: Raffaela Breit